Oktober

 

 

Der Bienenmonat Oktober ist für erfahrene Bienenhalter ein vergleichsweise ruhiges Monat.

Die Arbeiten werden sich bereits auf den Verkauf

der Bienenerzeugnisse konzentrieren.

Honiggläser werden angeschafft, mit dem geernteten Honig gefüllt und etikettiert.

Auch die Bienenwachs- und Propolisverarbeitung rückt in den Mittelpunkt.

Bei den Bienen haben nun ruhigere Zeiten begonnen. Nur mehr wenige Arbeiten sind zu erledigen.

Umsichtige Imker und Imkerinnen wie wir haben längst vorgesorgt: Ausreichendes Winterfutter ist vorhanden und die Bienen sitzen auf jungem Wabenbau mit jungen Königinnen.

 

Zudem werden kontrollierte Varroamilben-Reduzierungen durchgeführt. Damit sind die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Auswinterung gegeben.

 

Übrig bleiben pro Volk nur mehr wenige Handgriffe, wie eine Windelkontrolle:

Der Abfall pro Tag sollte nicht mehr als eine Milbe betragen!

Die Rest-Reduzierung der Varroa beginnt jetzt mit der Wartezeit auf die erste Frostnacht.

 

Mittlerweile haben wir die heuer entnommenen Brutwaben eingeschmolzen und teilweise auch schon wieder zu Mittelwänden verarbeitet. Ausschließlich reine und geputzte Honigwaben werden über den Winter chemiefrei, hell und kalt in transparenten Transportboxen gelagert.

Somit hat die gefräßige Wachsmotte keine Chance!

 

Bei Bedarf wird das Flugloch vor Mäusebefall geschützt: Der Fluglochkeil wird entfernt und ein 7mm-Drahtgitter angebracht.

Dieses Monat werden noch alle nicht gebrauchten Zargen und die Drohnenrähmchen gereinigt.

Der nicht verbrauchte Futtersirup wird eingelagert und die Begattungskästchen werden für das kommende Jahr vorbereitet.

Schön langsam verstärken sich die Büroarbeiten:

Auswertung der Stockkarten, Dokumentation der Bienenbetreuung und Königinnenzucht, Administration der Rechnungen, Verbuchung der Belege. 

Lagerkontrollen und Nachschaffungen werden auch getätigt.

Zudem stehen auch noch kleinere Reparaturen an.

 

 

Bienenvaters Sparefroh-Oktobertipp:

     Chemische Milbenreduktion

    Chemische Wachsmottenbekämpfung

      Dritte Wachsschmelze

      Rähmchen putzen

      Schwache Völker einwintern

      Völker für den Winter einpacken

      Beuten-Wäsche

Organische Ameisen- und Oxalsäure verursachen keine Resistenzen.

Besser biologisch durch die richtige Lagerung reduzieren:

Nur helle Honigwaben ohne Brut- und Pollenrückstände, kalt und mäusegeschützt gelagert, lassen die Motten rasch verhungern. Leere Brutwaben einschmelzen und ade ihr Essenzen!

Einen dritten Wachsschmelzvorgang, z.B. zum Kerzengießen, kann ausbleiben, wenn bereits im zweiten Schmelzvorgang durch einen Damenstrumpf gesiebt wird!

Mittels Waschvorgang in einem gebrauchten Gastro-Geschirrspüler, unter Zugabe von Sodalauge, erhält man pikobello geputzte Rähmchen!

Beim Durchblick durch die Beutenfolie sollten die Bienen in mindestens fünf Wabengassen eng sitzen. Deshalb schwache Völker rechtzeitig mit starken Völkern vereinigen!

Das Einpacken ist absolut nicht notwendig, auch bei offenem Gitterboden nicht. Die Bienen heizen alleine nur den Wintersitz.

Wer seine Völker gesund hält, kann sich die jährliche Sodalaugenwäsche und das Ausbrennen seiner nicht gebrauchten Zargen ersparen. Im Krankheitsfall bestimmt der Amtsveterinär die konkrete Vorgehensweise.

                                                                          IVD, AH, KH 10/2016


Es folgt November...